Ein unsichtbarer Assistent, der alles entscheidet – bequem, effizient, unaufhaltsam. Doch was bleibt von uns, wenn Algorithmen unser Leben lenken? Die Geschichte von Jonas wirft einen Blick in eine Zukunft, die eigentlich schon gestern angefangen hat.
Es begann an einem Dienstag, einem dieser Tage, die so unscheinbar sind, dass sie sich kaum in die Erinnerung graben. Der Himmel war grau, die Luft schwer, und irgendwo in einem Bürogebäude, das genauso gut in Palo Alto wie in Shenzhen hätte stehen können, saß ein Mann – nennen wir ihn Jonas – und beobachtete, wie sein KI-Agent für ihn arbeitete.
Jonas hatte sich an die Routine gewöhnt. Der Agent, ein unsichtbarer Praktikant mit unendlicher Geduld, scrollte durch Webseiten, verglich Preise, buchte Flüge, füllte Formulare aus. Es war faszinierend und gleichzeitig banal. Kein Science-Fiction-Wunder, sondern ein stiller, effizienter Assistent, der sich nie beschwere, nie müde wurde und nie fragte, warum.
An diesem Dienstag jedoch fiel Jonas etwas auf. Es war nicht der Agent selbst, sondern das, was er tat – oder vielmehr, was er nicht tat. Die Buchung eines Hotels, die Auswahl eines Restaurants, der Kauf eines Konzerttickets: All das geschah ohne Jonas’ Zutun. Der Agent entschied, was „am besten“ war, und Jonas nickte nur noch ab. Es war bequem, ja, aber auch seltsam. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal selbst eine Entscheidung getroffen hatte.
Die Welt hatte sich verändert, und Jonas hatte es kaum bemerkt. Unternehmen, die einst um seine Aufmerksamkeit buhlten, waren verschwunden. Die Plattformen, die ihm früher unzählige Optionen präsentiert hatten, waren irrelevant geworden. Sein Agent hatte sie ersetzt – und mit ihnen die mühsame Arbeit des Vergleichens, Suchens, Entscheidens.
Doch nicht alle Unternehmen waren verschwunden. Einige hatten überlebt, und Jonas wusste auch, warum. Es waren die, die sich nicht auf Algorithmen verlassen hatten, sondern auf Menschen. Die, die ihn nicht als Klick, sondern als Person gesehen hatten. Der kleine Buchladen, der ihm immer noch handgeschriebene Empfehlungen schickte. Das Restaurant, in dem der Besitzer ihn mit Namen begrüßte. Die Firma, die ihn anrief, um zu fragen, ob er mit ihrem Produkt zufrieden sei.
Jonas dachte an diese Unternehmen und spürte eine seltsame Wärme. Sie waren nicht perfekt, nicht immer die schnellsten oder billigsten, aber sie waren echt. Und in einer Welt, in der Algorithmen die Entscheidungen trafen, war das vielleicht das Einzige, was zählte.
An diesem Dienstag, während der Agent weiterarbeitete, beschloss Jonas, etwas zu ändern. Er schrieb eine E-Mail – keine automatisierte, sondern eine echte, mit Tippfehlern und allem. Sie ging an einen kleinen Laden, der ihm vor Jahren einmal geholfen hatte, ein Geschenk für seine Mutter zu finden. „Danke“, schrieb er. „Ich hoffe, Sie sind noch da.“
Die Antwort kam schnell. „Wir sind noch da“, stand in der Betreffzeile. Und für einen Moment fühlte sich die Zukunft gar nicht so fremd an.
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